In unserem letzten Beitrag sind wir ausgiebig auf die Sitelink-Erweiterungen eingegangen. Heute befassen wir uns im Detail mit den Erweiterungen mit Zusatzinformationen, die im Englischen callouts oder callout extensions genannt werden.

Wie der Name der Anzeigenerweiterung bereits sagt, werden durch Erweiterungen mit Zusatzinformationen Google Ads Anzeigen durch zusätzliche Informationen erweitert. Und dass sich dies positiv auf die Klickrate auswirken kann, sollte einleuchten.

Genau wie Sitelink-Erweiterungen können Callouts auf Konto-, Kampagnen- und Anzeigengruppenebene hinzugefügt werden. Doch auch bei der Erstellung einer neuen Kampagne können wir unter „Kampagneneinstellungen auswählen“ bereits „der Anzeige weitere Angaben zum Unternehmen hinzufügen“:

Nach dem Klick auf das Feld können wir der noch zu erstellenden Kampagne eine neue Erweiterung mit Zusatzinformationen hinzufügen:

Ist der Button „+ NEUE ERWEITERUNG MIT ZUSATZINFORMATIONEN“ betätigt, können wir „Erweiterungen mit Zusatzinformationen auf Kampagnenebene auswählen und erstellen“. Nun sind mindestens zwei Callouts hinzuzufügen. Wenn bereits Erweiterungen mit Zusatzinformationen vorhanden sein sollten, dann können diese für die neu zu erstellende Kampagne ausgewählt werden. Sollten noch keine Callouts vorhanden sein, sieht die Oberfläche wie folgt aus:

Grundbausteine einer Erweiterung mit Zusatzinformationen

Jeder Kampagne können wir bis zu 20 Erweiterungen mit Zusatzinformationen hinzufügen. Dabei besteht jeder Callout aus einem Text mit maximal 25 Zeichen. Dies ist der einzige Baustein einer Erweiterung mit Zusatzinformationen in Google Ads. Callout extensions sind also sehr schnell erstellt!

Erweiterte Optionen für Callouts

Für Google Ads Callouts können erweiterte Optionen verwendet werden. So können für die Auslieferung der Zusatzinformationen Mobilgeräte als bevorzugte Geräte ausgewählt werden. Wer ein Häkchen neben „Mobil“ setzt, sollte allerdings wissen, dass die Auslieferung der Callouts dennoch weiterhin auf Computern und Tablets möglich ist.

Darüber hinaus können in den erweiterten Optionen für Callouts ein Start- und Enddatum definiert und ein (Werbe-)Zeitplan hinzugefügt werden:

Callouts auf Kontoebene hinzufügen

Um Erweiterungen mit Zusatzinformationen auf Kontoebene hinzuzufügen, klicken wir in der linken Sidebar auf „Alle Kampagnen“ und danach unter „Anzeigen und Erweiterungen“ auf „Erweiterungen“. Im Anschluss daran klicken wir in der Zusatzinformationen-Box auf den Link mit dem Linktext „ERSTELLEN“:

Wahlweise können wir auch auf den großen Plus-Button (weißes Plus-Zeichen auf blauem Hintergrund) klicken und die entsprechende Erweiterungsart, die wir hinzufügen möchten, auswählen:

Nun sehen wir die folgende Oberfläche:

Callouts auf Kampagnenebene hinzufügen

Um Erweiterungen mit Zusatzinformationen auf Kampagnenebene für eine bestimmte Kampagne hinzuzufügen, klicken wir in der linken Sidebar erst einmal die entsprechende Kampagne an, die neue Callouts erhalten soll. Danach klicken wir – analog zur Erstellung von Callouts auf Kontoebene – unter „Anzeigen und Erweiterungen“ auf „Erweiterungen“ und schließlich entweder in der Zusatzinformationen-Box auf den Link mit dem Linktext „ERSTELLEN“ oder auf das weiße Plus-Zeichen auf blauem Hintergrund:

Es erscheint nun wieder die Oberfläche, die wir schon beim Hinzufügen von Callouts auf Kontoebene gesehen haben. Nun ist allerdings die zuvor ausgewählte Kampagne voreingestellt:

Doch auch auf Kampagnenebene ist es nach wie vor möglich, unter „Hinzufügen zu“ statt „Kampagne“ entweder „Konto“ oder „Anzeigengruppe“ auszuwählen:

Callouts auf Anzeigengruppenebene hinzufügen

Zu guter Letzt spielen wir das Hinzufügen von Erweiterungen mit Zusatzinformationen auch auf Anzeigengruppenebene durch. Hierzu wählen wir in der linken Sidebar die entsprechende Anzeigengruppe aus, die neue Callouts erhalten soll. Danach klicken wir unter „Anzeigen und Erweiterungen“ auf „Erweiterungen“ und anschließend entweder in der Zusatzinformationen-Box auf den Link mit dem Linktext „ERSTELLEN“ oder auf das weiße Plus-Zeichen auf blauem Hintergrund:

Drei Mal darfst du raten, was nun unter „Hinzufügen zu“ voreingestellt ist. Ja, richtig! Die zuvor ausgewählte Anzeigengruppe:

Auch auf Anzeigengruppe ist es allerdings weiterhin möglich, „Konto“ oder „Kampagne“ auszuwählen. Eine hohe Nutzerfreundlichkeit ist damit gegeben!

Konkrete Beispiele für Erweiterungen mit Zusatzinformationen in Google Ads

Mit Hilfe von Erweiterungen mit Zusatzinformationen fügst du deinen Google Ads Anzeigen interessante Unternehmens- oder Produktangaben hinzu. Best practice ist, auf USPs bzw. besondere Alleinstellungsmerkmale einzugehen, die bei Kunden besonders beliebt sind.

Bei Bewerbung einer Seite eines deutschen Maschinenbauers könnten beispielsweise die folgenden Callouts effektiv sein:

  • Qualität made in Germany
  • pünktliche Lieferung
  • Fertigung nach Maß
  • Alles aus einer Hand
  • direkt vom Hersteller
  • Weltweiter Kunden-Support
  • Mitglied im VDMA
  • DIN-zertifiziert

Hat das Unternehmen, dessen Seite beworben wird, besondere Siegel oder Zertifikate (DIN-Zertifizierung, TÜV, Testsieger-Auszeichnungen, Awards und Co.)? Gehört es renommierten Vereinen, Verbänden oder Organisationen an (IHK, Handwerkskammer, Deutscher Verband für…, Innung für…)? Ist das Unternehmen für besondere Aspekte bekannt, die Kunden besonders attraktiv finden (24h-Service, weltweiter Kunden-Support, individuelle Fertigung, schnelle Lieferung, kostenfreier Versand,…)?

Wer effektive Erweiterungen mit Zusatzinformationen kreieren möchte, benötigt freilich gewisse Insights über das Unternehmen, dessen Seite erfolgreich mit Google Ads beworben werden soll. Sollte das entsprechende Unternehmen jedoch einfach keine guten Alleinstellungsmerkmale haben, ist im Zweifel darauf hinzuweisen, dass die Unternehmens- und Geschäftspolitik erst einmal modifiziert werden müsste, um effektiver Google Ads schalten zu können.

Wichtige Hinweise

Beim Hinzufügen von Erweiterungen mit Zusatzinformationen auf Kontoebene solltest du berücksichtigen, dass die Callouts auf Kontoebene bei allen Kampagnen und Anzeigengruppen ausgeliefert werden können, sofern sie nicht explizit davon ausgenommen worden sind. Weiterhin ist zu beachten, dass Erweiterungen mit Zusatzinformationen auf einer niedrigeren Ebene immer Vorrang vor Erweiterungen mit Zusatzinformationen auf höherer Ebene haben. Das bedeutet im Klartext, dass Callouts auf Anzeigengruppenebene Vorrang vor Callouts auf Kampagnenebene und Callouts auf Kampagnenebene Vorrang vor Callouts auf Kontoebene haben. Fügst du einer Anzeigengruppe auch nur einen Callout hinzu, werden alle Erweiterungen mit Zusatzinformationen, die es auf Kampagnen- und Kontoebene gibt, in der entsprechenden Anzeigengruppe nicht mehr ausgeliefert.

Bei der Erstellung von Callouts solltest du natürlich auch die Anforderungen an Erweiterungen mit Zusatzinformationen kennen und unbedingt berücksichtigen!

Kosten für Erweiterungen mit Zusatzinformationen

Für die bloße Verwendung von Callouts fallen keine zusätzliche Kosten an! Nur Klicks auf die Anzeige (finale URL) werden dir in Rechnung gestellt. Beim Klick auf einen Sitelink wird dir genau der Klickpreis berechnet, der dir auch für den Klick auf den Anzeigentitel (mit Link zur finalen URL) berechnet werden würde.

Darstellung von Callouts in der Google-Suche

Bis zu 10 Erweiterungen mit Zusatzinformationen können zusätzlich zur ausgelieferten Google Ads Anzeige in der Google-Suche angezeigt werden. Die genaue Anzahl hängt von Zeichenanzahl, verwendetem Browser und Endgerät des Users ab. Auf Desktop-PCs werden die Callouts jeweils mit einem Punkt getrennt. Auf mobilen Endgeräten werden sie absatzweise formatiert.

Hier ein Beispiel mit dem Suchbegriff „google ads agentur“ (Desktop, deutschlandweit):

Unsere Tipps für mehr Erfolg mit Callouts

Nun möchten wir euch noch ein paar Tipps zum Besten geben, die euch dabei helfen können, mit Callouts erfolgreicher zu sein:

Füge Erweiterungen mit Zusatzinformationen auf Konto-, Kampagnen- und Anzeigengruppenebene hinzu!

Wir empfehlen euch, Erweiterungen mit Zusatzinformationen auf allen Ebenen hinzuzufügen, selbst wenn diese identisch sein sollten. Idealerweise fügt ihr allerdings jeder Anzeigengruppe unique Callouts hinzu, die mit den jeweiligen Anzeigen bestmöglich harmonieren. Wird beispielsweise in der entsprechenden Anzeigengruppe ein bestimmtes Produkt beworben, macht es Sinn, besondere Aspekte genau dieses Produkts in den Callouts hervorzuheben. Sollte es einfach keine guten USPs, Alleinstellungsmerkmale oder besonderen Aspekte geben, sollte die Geschäftsleitung hierüber informiert werden, damit sie ggfs. die Unternehmens- und Geschäftspolitik modifizieren und anpassen kann.

Füge jeder Anzeigengruppe 10 Callouts hinzu!

Da sowohl auf Computern als auch auf Mobilgeräten bis zu 10 Erweiterungen mit Zusatzinformationen ausgeliefert werden können, ist es wichtig, diese Anzahl an Callouts jeder Anzeigengruppe hinzuzufügen. Beachte dabei, dass die Reihenfolge sowie die Länge der Callouts auch die Auslieferung beeinflussen können. Wir empfehlen, die wichtigsten Callouts gleich am Anfang zu nennen, nicht erst am Ende.

Nutze kurze und prägnante Callouts!

Google selbst und wir empfehlen, möglichst kurze und prägnante Callouts zu verwenden. Denn werden nur lange Erweiterungen mit Zusatzinformationen verwendet, ist es wahrscheinlicher, dass weniger davon angezeigt werden. Vermeide es also, ganze Sätze zu verwenden! Kurz und knackig ist hier besser!

Werte die Berichte zu deinen Callouts in regelmäßigen Abständen aus!

Last but not least möchten wir euch den Rat geben, in regelmäßigen Abständen die Berichte zu euren Erweiterungen mit Zusatzinformationen zu analysieren und auszuwerten, um hierüber mehr Insights zu erhalten. Google stellt hier auf Kampagnen-, Anzeigengruppen- und Anzeigenebene detaillierte Daten zur Verfügung, die ihr euch unbedingt regelmäßig anschauen solltet!

Unser Fazit zu Erweiterungen mit Zusatzinformationen in Google Ads

Erweiterungen mit Zusatzinformationen sind, genauso wie Sitelink-Erweiterungen, äußerst nützliche Anzeigenerweiterungen, die jeder Anzeigengruppe hinzugefügt werden sollten. Je mehr passende Callouts verwendet werden, desto effektiver und erfolgreicher kann die Google Ads Anzeigenschaltung sein. Laut Google kann durch wichtige Zusatzinformationen die CTR (Click-through-rate) um bis zu 15% gesteigert werden. Und eine höhere CTR wirkt sich positiv auf den Qualitätsfaktor aus, was dabei hilft, Klickkosten zu reduzieren!

Bei Fragen, Anmerkungen, Problemen bei der Erstellung von Erweiterungen mit Zusatzinformationen in eurem Google Ads Konto und Co. könnt ihr, wie immer, gern unsere Kommentarfunktion nutzen! Natürlich könnt ihr uns auch direkt kontaktieren. Wir sind gern für euch da!